märsche.

Im Sommer 2005 entstand der Gedanke die sportlichen Aktivitäten weiter auszuweiten, damit sich neue Herausforderungen für die DRK-Helfer ergeben. Was lag näher als eine Sportart zu wählen, die eigentlich jeder beherrscht - das Wandern. So, startete die Zugführung der 3. Einsatzeinheit die Fitness-Aktion "Marschieren bis die Socken qualmen." So geschah es dann auch, es wurde zunächst einmal nur ein Marsch ausgeschrieben, zu dem sich dann auch vier mutige Kameraden aufmachten, um ihre Brust mit Edelmetall zu verzieren.
Die unten aufgeführten Märsche möchten wir regelmäßig besuchen, damit sich sowohl die Helfer als auch Sie, unser Besucher, sich ein Bild davon machen können, haben wir ein paar Informationen zusammengetragen.


Nijmegen-Marsch.

Der 4-Tage-Marsch in Nijmegen ist mit 200 km der längste Marsch in der Sammlung und verlangt auch von den Teilnehmern sehr viel ab. Körperliche Fitness und ein geregeltes Training sind für diesen Marsch eine wichtige Voraussetzung. Der Spaßfaktor kommt auch bei dieser Aktivität nicht zu kurz.
Der March findet jährlich ab jedem 3. Dienstag im Juli statt. Zu diesem Marsch kommen jedes mal bis zu 50.000 Teilnehmer aus mehr als 40 Nationen. Bei diesem Marsch gibt es als Auszeichnung über die absolvierte Strecke eine Urkunde und einen Orden am Bande.
Historischer Hintergrund.
Am 17.09.1944 fand unter dem Decknamen "Market Garden" das größte Luftlandeunternehmen des 2. Weltkrieges statt, als bei Arnheim, Nimwegen und Eindhoven 35.000 alliierte Fallschirmjäger landeten. Ziel dieser Operation war es die Brücken über den Rhein, die Maas und die Waal zu sichern, um so den alliierten Vorstoß unter Feldmarschall Montgomery auf das Ruhrgebiet vorzubereiten. Die amerikanischen Luftlandeeinheiten hatten die Aufgabe, die Brücken bei Nimwegen und Eindhoven zu besetzen, was ihnen auch ohne größere Verluste gelang. Die britischen Luftlandeeinheiten (1. Luftlandedivision unter Oberstleutnant Frost) dagegen wurden vom II. SS-Panzerkorps unter General Bittrich bei Arnheim eingekesselt und mussten am 25.09.1944 kapitulieren. Von 10.000 britischen Soldaten sind 8.000 gefallen oder in deutsche Gefangenschaft geraten.


Dodentocht-Marsch.

Der Dodentocht-Marsch findet in Bornem, einer kleinen Stadt in Belgien statt. Es müssen 100Km überwunden werden: spazierend, wandernd oder leicht laufend in einer Zeitspanne von minimal 10 und maximal 24 Stunden Jeder Kontrollposten hat eine eigene Öffnungs- und Schließungszeit die von jedem Teilnehmer respektiert werden muss.
In Bornem gibt es keine Rangliste oder Rekorde, es geht nur um die persönliche Leistung. Die Belohnung ist ein Zeugnis, eine Medaille und das zufriedene Gefühl, das man hat, wenn das Ziel erreicht ist.
Der internationale Totenkopfmarsch zeigt uns, dass Duldsamkeit und Freundschaft zwischen Völkern möglich sind. Andere Leute akzeptieren und respektieren sind die wahrhaften Wunschbilder dieser Veranstaltung.


Saga-Marsch.

Der Saga-Marsch findet jährlich am letzten Wochenende des August in Verdal in Norwegen statt. Zu diesem Marsch reisen jährlich ca. 3.000 Teilnehmer an.
Historischer Hintergrund.
Das Ende der Frühgeschichte Norwegens wird, historisch betrachtet, mit dem Auftreten der Wikinger gleichgesetzt. Letzteres wird geschichtswissenschaftlich mit dem Überfall auf das Benediktiner-Kloster "Lindesfarne" an der englischen Ostküste (Holy Island) am 08.06.783 gleichgesetzt. Die Wikinger sollten bis zum Jahre 1050 in Europa herrschen. Vielfach herrscht auch heute noch die Meinung, die Wikinger seien ein barbarisches, kriegerisches Volk gewesen, welches mordend, plündernd und brandschatzend als Schreckgespenst in Europa umherging. Zweifelsfrei ist dies natürlich richtig, aber dieses Volk hatte auch eine weit entwickelte Kultur, sowie bemerkenswerte nautische Fähigkeiten und Kenntnisse (z.B. Entdeckung Islands, Grönlands und Amerikas).
Einer dieser seefahrenden und plündernden Wikinger nannte sich Olav Haraldsson. Er war in Gardarike aufgewachsen, wo seine Schwägerin den Großfürsten Jaroslaw von Nowgorod geheiratet hatte - vielleicht daher seine Ambitionen, mehr erreichen zu wollen: Im Jahre 1015 wurde er als Olav II. zum König von Norwegen gekrönt. Auch in der Herrschaftszeit König Olavs spiegeln sich seine prägenden Kindheits- und Jugendtage wider: auf der einen Seite die verwandtschaftliche Beziehung zu den vornehmen Herrschaftshäusern Europas, auf der anderen Seite seine Kriegerzeiten. So herrschte Olav als christlicher König und führte die von seinem Vorgänger (Olav Tryggvason) begonnenen Werke der Innen- und Außenpolitik konsequent fort. Allerdings tat er dies sehr autoritär und teilweise mit brutalster Gewalt.
1028 vertrieb ihn der Dänenkönig Knud aus dem Land. Olav ging zu seinem Schwager, dem Großfürsten Jaroslaw, ins Exil nach Gardarike. Nachdem er wieder eine kleine Schar von Anhängern um sich gesammelt hatte, kehrte er zurück, um den Kampf mit den übermächtigen Feudalherren wieder aufzunehmen; er stieß jedoch mit seinen Leuten in der Nähe des Gutshofs Stiklesstad, nördlich von Trondheim, auf seine Feinde und fiel dort am 29. Juli 1030. Sein Leichnam wurde heimlich an den Ufern des Nidelv bei Trondheim begraben. Im August 1031 wurde seine kaum verweste Leiche exhumiert und ehrenvoll in der Kirche zu Nidaros beigesetzt. Sein Tod brachte ihm posthumen Sieg: Gerüchte über eine wundersame Heilung machten den König zum Märtyrer und zum Symbol der nationalen Freiheit und Einheit. Erst posthum wurde er zum Nationalheiligen Norwegens erklärt. Nur wenige Jahre nach dem Tod des Königs wurden in vielen Orten Europas und selbst in Konstantinopel Kirchen nach ihm benannt. Eine der bemerkenswertesten war die nur wenige Jahrzehnte nach seinem Tod erbaute Kirche von Nowgorod (das damals in Skandinavien Holmgärd hieß). Diese Kirche barg die Reliquien des Heiligen und gehörte während des gesamten germanischen und nordischen Mittelalters zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten.
Die Regentschaft Olavs ist von immanenter Bedeutung für die Geschichte Norwegens: Das Königreich rückte näher an Westeuropa, das Feudalsystem, das die Macht auf Krone, Klerus und Adel verteilte, wurde eingeführt, und man blickte auf ein stattliches Königreich, welches die Färöer-, Shetland- und Orkney-Inseln, die Hebriden und die "Isle of Man" umfasste.


Marc-Aurel-Marsch.

Der Marc-Aurel-Marsch findet in Bruckenneudorf (Österreich) meistens Anfang September statt.
Historischer Hintergrund.
Marc Aurel wurde am 26. April 121 nach Christus als Sohn einer reichen und vornehmen Senatorenfamilie in Rom geboren. Sein Vater Annius Verus starb, als Marc Aurel acht Jahre alt war. Er wurde von seinem Großvater, der ebenfalls Annius Verus hieß, sehr in der Politik engagiert und dreimaliger Konsul war, adoptiert und von Diognetus, einem Freigelassenen, unterrichtet und großgezogen. Dieser führte Marc Aurel auch in die Lehren der Philosophie ein. Bereits im Alter von zwölf Jahren beschloss Marc Aurel, künftig nach der stoischen Lehre zu leben, der er auch sein gesamtes Leben verbunden blieb. Zu dieser Zeit war Kaiser Hadrian Imperator über das Römische Reich. Da dieser jedoch keinen leiblichen Abkömmling hatte, musste er seine Nachfolge anderweitig regeln. Zu diesem Zwecke adoptierte er Marc Aurels Onkel Aurelius Antonius, geknüpft an die Bedingung, dass dieser wiederum Marc Aurel adoptieren musste. Als Kaiser Hadrian am 10. Juli 138 verstarb, wurde Marc Aurels jetziger Adoptivvater Aurelius Antonius zum neuen Imperator ausgerufen. Dieser bekam bald den Beinamen "Pius", der "Fromme". Am 7. Mai 161 starb Antonius Pius, und Marcus bestieg mit vierzig Jahren den Thron. Während seiner Regentschaft war Marc Aurel stets bemüht, dem großen Vorbild, seinem Adoptivvater, nachzueifern und so viel Gutes zu leisten, wie in seiner Macht stand. Trotzdem war der friedliebende Philosoph Marc Aurel gezwungen, mehrere Kriege gegen in das Römische Reich einfallende Feinde zu führen. Als er im Jahre 180 an Pest erkrankte, nahm er dieses Todesurteil mit der sprichwörtlichen stoischen Gelassenheit auf, zog sich ein Leinentuch über den Kopf und wartete auf den Tod, der am 17. März 180 eintrat.
Marc Aurel ist im Gegensatz zu seinen zahlreichen Vorgängern nicht als glorreicher Feldherr in die Annalen der Geschichte eingegangen, sondern als Philosoph und Verfasser des Werkes "Selbstbetrachtungen", in dem seine Verbundenheit zur stoischen Lehre deutlich zum Ausdruck kommt.


Directlinks.

4 Daagse (die offizielle Homepage des Marsches)
Dodentocht (die offizielle Homepage des Marsches)
Saga-Marsch (die offizielle Homepage des Marsches)
Einhorn-Marsch (die offizielle Homepage des Marsches)
Klettgauer Marschtage (die offizielle Homepage des Marsches)
2-Tage-Fulda-Marsch (die offizielle Homepage des Marsches)
Schweitzer 2-Tage-Marsch (die offizielle Homepage des Marsches
Berner Distanzmarsch (die offizielle Homepage des Marsches)